tag:blogger.com,1999:blog-76902216607931881822024-03-13T21:53:13.251+01:00MetropolipolAnonymoushttp://www.blogger.com/profile/03925872360129551197noreply@blogger.comBlogger5125tag:blogger.com,1999:blog-7690221660793188182.post-47532168428471614842012-12-22T01:08:00.000+01:002012-12-22T01:13:01.914+01:00Kling-Glöckchen klingelt nicht<div style="text-align: justify;">
Ich sollte jetzt wahrscheinlich in Weihnachtsstimmung sein, gerade etwas angetrunken durch Glühwein vom Stuttgarter Weihnachtsmarkt heimkommen, die Weihnachtsdekoration betrachten, in die Federn sinken und von einem glückseligen Fest der Liebe träumen. Als Kind war das so - bis auf den Glühwein. Und auch am Weihnachtsmarkt interessierte mich nur die Kinder-Eisenbahn zum mitfahren. Mann, war das ein Spaß!</div>
<div style="text-align: center;">
Aber mittlerweile ist das alles irgendwie anders. </div>
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<br />
<a name='more'></a><br /></div>
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Früher war es so angenehm, weil alle anderen die Arbeit gemacht haben ... Der Vater kauft den Weihnachtsbaum, diskutiert mit Mutter über den besten Standort und Winkel und schließlich wird er von Mutter geschmückt (äh, der Baum, nicht der Vater). Als Kind schmuggelt man dann den total hässlichen und schweren Lieblingsschmuck möglichst unbemerkt in den Baum (bei mir war das eine rote Dampflok, ähnlich dem Hogwarts-Express, die sogar Geräusche machen konnte). Dumm nur, dass dieses Element garantiert nachts um drei mit einem gehörigen Schlag herunterkracht, weil man es als Kind natürlich nicht geschafft hat, es heimlich an einer von Muttern nicht direkt einsehbaren Stelle sicher zu befestigen.</div>
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<br /></div>
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Aber zurück zur Arbeit: Neben dem Weihnachtsbaum hatten die Eltern und Großeltern natürlich die hoheitliche Aufgabe, die Kinder und Enkelkinder zu beschenken, während diese sich eher clever in von dem jew. Erwachsenen entwickelten Geschenk an Vater/Mutter/Opa/Oma einkauften, selbst aber immer reich bedacht wurden mit Geschenken aus der halben Verwandtschaft.</div>
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<br /></div>
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Heute hingegen, wenn man alt genug ist, selber zu denken (auch wenn das nicht auf alle zutrifft), muss man sich natürlich eigene Geschenke überlegen für die Menschen, die man liebt. Da ist dann in der Konsequenz natürlich mal was mehr, mal etwas weniger Kreatives dabei - ein Buch hilft immer. Wobei das nicht heißen soll, dass Bücher prinzipiell Alibigeschenke sind - dieser Titel bleibt den Amazon- und Kinogutscheinen vorbehalten -, vielmehr gibt es viele gute Bücher, die es wert sind, verschenkt zu werden. Ich selber werde dieses Jahr großartige Bücher verschenken, die ich hier aber aus verständlichem Grund nicht nennen kann!</div>
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<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivfg_Zo_4t36HE5fxq-SiQ76okBZaBfrzACie3sIWGoMBd41cYobcf43uJgZjHj8KSTC2WHob-gDQIQV_txr9cTNnyTldXjl6VF8XNiIKYnwQHlSnZl0AWmWqK5mNOixabXHypDZu_m8E/s1600/Weihnachtsmarkt.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="184" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivfg_Zo_4t36HE5fxq-SiQ76okBZaBfrzACie3sIWGoMBd41cYobcf43uJgZjHj8KSTC2WHob-gDQIQV_txr9cTNnyTldXjl6VF8XNiIKYnwQHlSnZl0AWmWqK5mNOixabXHypDZu_m8E/s200/Weihnachtsmarkt.png" width="200" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Es soll hier nun nicht der Eindruck vermittelt werden, ich freue mich nicht auf Weihnachten. Das tue ich, nur finde ich dieses weihnachtliche Tamtam ab September, respektive den ganzen Weihnachtsfraß in den Supermärkten, reichlich bescheuert (Vielleicht sollte die klamme katholische Kirche mal darüber nachdenken, vom Einzelhandel Lizenzgebühren für die Bereicherung an der Idee "Weihnachten - Wir schenken uns was" zu nehmen.). Außer natürlich Spekulatius und Baumkuchen *njamm*, die hätte ich gern ganzjährig. Verzichten könnte ich dagegen auf Weihnachtsmärkte, durch die man sich auf der Suche nach adäquaten Weihnachtsgeschenken quälen muss. Weniger, weil sich das angestrebte Stückgut dort befindet, sondern eher, weil sich alle Geschäfte irgendwie dahinter befinden. Der Ausgang der U-Station ist dabei soetwas wie Westberlin, die Geschäfte die BRD und der Weihnachtsmarkt ... you know.</div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Das mit den Weihnachtsartikeln im September übrigens ist irgendwie so wie die BILD-Zeitung oder Youporn. Keine Sau gibt zu, dass er/sie's kauft/liest/klickt, aber gesamt betrachtet gibt's dann doch genug KundInnen.</div>
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<br /></div>
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Naja, bald ist der ganze Trubel vorbei und dann habe ich wieder meine Ruhe. Bis die Jecken anfangen. Ich brauche starke Nerven!</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/03925872360129551197noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690221660793188182.post-31015453698306179282012-03-24T12:12:00.004+01:002012-03-24T12:52:49.415+01:00"An der Saar, an der Saar. Mensch, was machen die da?"<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://www.morgenpost.de/multimedia/archive/01175/jw_Saarland_02_DW__1175824b.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="213" src="http://www.morgenpost.de/multimedia/archive/01175/jw_Saarland_02_DW__1175824b.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Spitzenkandidaten Heiko Maas und<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer (morgenpost.de)</td></tr>
</tbody></table>
<b>Bei der anstehenden Landtagswahl im Saarland kann keiner mit keinem, fast zumindest. Das witzige ist, es interessiert niemanden und es ist auch nicht wichtig.</b><br />
<br />
Am 25. März sind Wahlen im Saarland. Wussten Sie's? Es wäre zwar schade, aber nicht tragisch, wenn nicht. Kennen Sie die SpitzenkandidatInnen? Nein? Auch egal. Aber zur Erinnerung:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<ul>
<li>Heiko Maas, SPD</li>
<li>Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU</li>
<li>Simone Peter, Bündnis '90/ Die Grünen</li>
<li>Oskar Lafontaine, die Linke</li>
<li>Oliver Luksic, FDP</li>
</ul>
Klingelt's? Nicht überall? Logisch. Sehen wir uns aber mal an, wer mit wem kann. Bzw. wer nicht:<br />
<a name='more'></a><br />
Heiko <b>Maas </b>und Annegret<b> Kramp-Karrenbauer </b>verstehen sich prächtig, heißt es. Kuschelkurs der Großen? Offensichtlich. Man muss sogar sagen, Gott sei Dank, denn eine Alternative gibt es nicht. Zwar könnte die CDU noch mit den Grünen ganz gut, aber für <b>schwarz-grün </b>würde es keine Mehrheit geben, selbst wenn es die Grünen noch in den Landtag schaffen würden.<br />
SPD und CDU liegen mit jeweils etwa 34% gleichauf, die Linke holte 2009 mit dem Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine starke 21%. Das waren allerdings mehrheitlich Lafontaine-Stimmen und nicht Links-Stimmen, denn Lafontaine war mal, als er noch in der SPD war, Ministerpräsident des Saarlands. Vom Lagerdenken her wäre dann doch <b>rot-rosa </b>mit einer satten Mehrheit von 55% eine interessante Sache. Denkste. Nachdem Lafontaine 1999 in der rot-grünen Bundesregierung hinschmiß und bald aus der SPD austrat, herrscht zwischen SPD und Linken Krieg, zumal die Linken viele SPD-WählerInnen und Mitglieder abgegriffen haben.<br />
<b>Schwarz-rosa</b> ist natürlich prinzipiell ausgeschlossen.<br />
<b>Schwarz-gelb</b>? Die "Traumkoalition", wie das zumindest 2009 noch genannt wurde, ist auch keine Option, nachdem die damalige Ministerpräsidentin des Saarlands, Annegret Kramp-Karrenbauer am 06.01.2012 das Ende der Jamaika-Koalition (<b>schwarz-grün-gelb</b>) verkündete - just an dem Tag, als die FDP sich beim Dreikönigstreffen in Stuttgart neue Kraft verleihen wollte. Der Grund für den Koalitionsbruch: Anhaltende Personalquerelen bei der Saar-FDP. Zeitpunkt und Grund der Auflösung der Regierung war natürlich ein offener Affront - arme FDP und dicke Luft zwischen den beiden Parteien, wenn es die FDP überhaupt in den Landtag schafft.<br />
Bleibt noch die Wunschkoalition der SPD und Grünen schlechthin: <b>rot-grün</b>. Aber auch da ist im Saarland die Luft raus, seit die Grünen 2009 mit Schwarz-Gelb ins Bett gestiegen sind.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglFCBvSfj7a3-d6EFl0TH5uW4r8EApg0FpqOiYu4dzasCvFUfRiSFwxoQ1qMnTMEgobgQUc3vWqLa4CQ2yU1xPWDEGtd3_nGbzcNN6k4PsZ92vk4LiMFB4kHzsnnJ7GPKo_nOxHaw8Zn8/s1600/SRL.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="339" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglFCBvSfj7a3-d6EFl0TH5uW4r8EApg0FpqOiYu4dzasCvFUfRiSFwxoQ1qMnTMEgobgQUc3vWqLa4CQ2yU1xPWDEGtd3_nGbzcNN6k4PsZ92vk4LiMFB4kHzsnnJ7GPKo_nOxHaw8Zn8/s640/SRL.png" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Quelldaten: wahlrecht.de, 16.03.2012</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
Übrigens: Von allen genannten Farbenspielen hat nur schwarz-rot und rot-rosa eine Mehrheit. Ein Glück also, dass sich Kramp-Karrenbauer und Maas so gut verstehen, sonst gäbe es dort noch belgische Verhältnisse. Wer von den beiden übrigens auf dem Thron sitzen wird, bleibt offen.<br />
<br />
Titel: Frei nach Spliff: Das Blech<br />
<br />
<span style="color: #cccccc;">Fehler? Melden. Am besten per Kommentar.</span>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/03925872360129551197noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690221660793188182.post-44930655946604395292012-03-11T18:06:00.004+01:002012-03-12T16:56:58.651+01:00Warum wir ein anderes Europa brauchen - ein Plaidoyer<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white; font-family: inherit; line-height: 19px;"><b>"<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Deutschlands#Handelspartner_und_Au.C3.9Fenhandelsstatistik">Im Jahr 2009 lag der Anteil der Ausfuhren [Deutschlands] in EU-Länder bei 62,3 Prozent des deutschen Gesamtexportes, in Euro-Länder bei 42,7 Prozent. Lediglich knapp 10 Prozent der deutschen Exporte gingen nach Amerika, 14 Prozent gingen nach Asien</a>" (Wikipedia).</b></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white; font-family: inherit; line-height: 19px;">Deutschland exportiert heute die meisten Güter ins Ausland des europäischen Binnenmarktes (62,3% 2009) und etwa 2/3 dieser Exporte (42,7%) gehen in Euro-Länder. Weit abgeschlagen folgen noch Asien (14%) und Amerika (10%). Schon diese Zahlen sind aus wirtschaftlicher Sicht eine hinreichende Begründung, warum wir Europa dringend brauchen. Denn der Kern des wirtschaftlichen Europas ist die Freihandelszone, es gibt also zB. keine Zölle auf Einfuhren in diese Länder. Und ohne dieses Europa wäre eine deutsche Exportwirtschaft, wie wir sie aktuell haben, undenkbar. Doch es gibt noch weitere Gründe, warum wir Europa brauchen. Und warum es anders gestaltet sein muss, als es heute der Fall ist.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white; font-family: inherit; line-height: 19px;"></span></div>
<a name='more'></a><span style="background-color: white; font-family: inherit; line-height: 19px;"><br /></span><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><a href="http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7690221660793188182" name="more"></a><span style="background-color: white; line-height: 19px;">Frieden verbindet. Und Verbindung befriedet. Die Wahrscheinlichkeit, dass von einander abhängige Nationen in Krieg mit einander treten, ist wesentlich geringer als bei unabhängigen Nationen. Wir wissen heute, dass Europa unter anderem durch den europäischen Integrationsprozess in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts im Zeichen der Befriedung stand. Länder, die von einem friedlichen Miteinander wirtschaftlich und kulturell profitieren, bleiben friedlich. </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white; font-family: inherit; line-height: 19px;">Die Länder Europas sind außerdem sehr klein. Sie stehen im Kontrast zu Ländern wie Russland, den Vereinigten Staaten von Amerika, China, Indien oder dem Großteil des afrikanischen Kontinents. Diese wirtschaftlich und politisch teils bedeutenden Weltnationen müssten immer mit etwa 30 europäischen Staaten alles einzeln verhandeln, gäbe es keine sukzessive Vereinheitlichung der europäischen Politik durch die EU. Genauso hätte Europa zu viele kleine Stimmen und könnte bei globalen Herausforderungen nur schwer mitreden. Zugleich sind eutopäische Länder aber wirtschaftlich sehr bedeutsam und <b>wollen</b> mitreden. Und dies geht nunmal am einfachsten mit einem geeintem Europa, das politisch mit einer Stimme spricht.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white; font-family: inherit; line-height: 19px;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white; font-family: inherit; line-height: 19px;">Auch für die BürgerInnen der EU-Staaten hat ein geeintes Europa viele Vorteile. Schon heute wird durch die EU einiges umgesetzt, was die Situation der VerbraucherInnen verbessert. Zum Beispiel die Deckelung der Handytarife im europäischen Ausland oder die Ermöglichung von Wettbewerb zB. auf der Schiene, was die Preise senken kann.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><span style="line-height: 19px;">Reisen bildet und macht hoffentlich auch Freude. Grenzen ohne Zäune macht das Reisen einfacher; Die Reise von Stuttgart oder Frankfurt am Main nach Paris ist heute in 3-4 Stunden möglich, ohne einmal die Pässe vorzeigen zu müssen.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><span style="line-height: 19px;"><br /></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><span style="line-height: 19px;">Aber es gibt noch jede Menge zu tun und zu korrigieren. </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><span style="line-height: 19px;">Die europäischen Regierungen müssen sich in wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen enger abstimmen bzw. eine ähnliche Politik fahren, damit es zu keinem Wohlstandsgefälle, wie wir es heute in Europa haben, mehr kommt. </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><span style="line-height: 19px;">Das Prinzip der Einstimmigkeit muss endlich fallen. Das ist allerdings schwierig umzusetzen, da sich Großbritannien in Sachen Fiskalpakt ins Abseits manövriert hat und die Aufnahme des Fiskalpakts in die EU-Manifeste blockiert. Im Umkehrschluss heißt das, es wird sich auch gegen die Abschaffung der Einstimmigkeit stellen, da es sich sonst evtl. auch den Regeln des Fiskalpakts unterwerfen müsste.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="line-height: 19px;">Das Europäische Parlament (EP) muss endlich die Rechte bekommen, damit Europa demokratisch wird; Alle Entscheidungen, die für EU-Mitglieder bindend sind, müssen künftig vom EP abgesegnet werden. Es muss außerdem mehr für die politische Bildung getan werden, damit Europa endlich einen Stellenwert im Bewusstsein der BürgerInnen bekommt. Denn letztlich nützt ein geeintes Europa genau ihnen!</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="line-height: 19px;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="line-height: 19px;">Die jetzige Gestaltung Europas ist nicht zukunftsfähig oder gar -weisend. Der Grund für die aktuellen Probleme ist zu wenig Europa und das auch noch falsch. Und die Antwort auf die Probleme muss mehr Europa sein.</span><br />
<span style="line-height: 19px;"><br /></span><br />
<span style="font-family: inherit; line-height: 19px;"><span style="background-color: white; color: #cccccc; font-size: 14px;">Fehler? Melden. Am besten per Kommentar</span></span></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/03925872360129551197noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690221660793188182.post-26182363358827117762012-03-09T23:08:00.000+01:002012-03-10T17:11:07.432+01:00Und ich mag ihn doch ...<div style="text-align: justify;">
Brauchen wir Großprojekte? Natürlich. Brauchen wir moderne Bahnhöfe? Besser heute als morgen. Brauchen wir mehr Verkehr auf der Schiene? Die Umwelt bittet uns darum. Brauchen wir Stuttgart 21? Nein.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Stuttgart 21 (offiziell inzw. "<a href="http://bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/default.aspx">Bahnprojekt Stuttgart-Ulm</a>" inkl. einer Neubaustrecke (NBS) von Wendlingen nach Ulm) hat eine interessante Geschichte hinter sich. Erste Planspiele gab es bereits um 1900, also noch zur Kaiserzeit. Damals entschied man sich noch für den Bau eines Kopfbahnhofes. Dann war erst einmal Ruhe, bis Ende der 80er Jahre erneut Planungen zu einem Tiefbahnhof mit Flughafenanbindung aufkamen. Verschiedene Möglichkeiten wurden diskutiert, 1995 dann die weitestgehend den heutigen Planungen entsprechende Ausgestaltung des neuen Bahnhofes, Projektname Stuttgart 21, vorgestellt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Es soll jetzt allerdings nicht darum gehen, ob S21 richtig oder falsch ist. Sondern darum, wie der aktuelle Bahnchef Dr. Rüdiger Grube damit umgeht.</div>
<a name='more'></a><div style="text-align: justify;">
Obwohl ich ein erklärter Gegner von Stuttgart 21 bin, überzeugt mich die Vorgehensweise Grubes, aus einer Vielzahl von Gründen. Ich bin mir gar nicht mal so sicher, wie überzeugt er von diesem Projekt ist, auch wenn er dies offiziell zu Protokoll gab. Er hat es in seiner Funktion geerbt und muss es nun nach außen vertreten. Allerdings hatte der damalige Bahnchef Ludewig das Projekt um die Jahrtausendwende gekippt, erst durch dessen Nachfolger Hartmut Mehdorn kam es wieder auf den Tisch. Grube tut das nicht, was für seine Überzeugung von dem Projekt spricht.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nachdem die Deutsche Bundesbahn durch die Bahnreform 1994 von einer "Behördenbahn" in eine Aktiengesellschaft (DB AG), deren Anteile zu 100% beim Bund liegen, überführt wurde, stand sie um die Jahrtausendwende tief in den roten Zahlen. Ein Reformer musste her. Der Reformer hieß Hartmut Mehdorn und trimmte die Deutsche Bahn in beeindruckendem Tempo ins Plus. Ihm ist es sozusagen zu verdanken, dass die Bahn wieder Gewinne wörtlich einfährt. Doch der Preis, den die Bahn als Unternehmen und die KundInnen dafür zu zahlen hatten, war hoch: Zugreserven wurden verkauft, Instandhaltungsarbeiten minimiert, wenig in neues Material investiert, die Ticketpreise kräftig angehoben. Die Folgen waren teilweise fatal: Viele Zugausfälle, weil kurzfristig einsetzbare Reserven für defekte Einheiten fehlten. Mehr Defekte, weil an der Instandhaltung gespart wurde und weil der Fahrzeugpark immer älter wurde. Neue Züge waren qualitativ minderwertig, um Anschaffungskosten zu sparen. Großes Ziel Mehdorns: Der Börsengang, um noch mehr Geld in die Kassen zu spülen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Diesem mehrmals verschobenen Projekt kam (in meinen Augen glücklicherweise) die Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 dazwischen. Hartmut Mehdorn wurde mit Wirkung zum 01. Mai 2009 von Dr. Rüdiger Grube abgelöst, der recht schnell eine neue Strategie fuhr. Verhandlungen mit Siemens über die Lieferung von 17 neuen ICE3-Triebzügen (<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Velaro_D">Velaro D</a>) sowie bis zu 300 Einheiten von <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/ICX">ICx</a>-Triebzügen, die ab 2016 sukzessive die alten IC-Garnituren, ab etwa 2025 die ICE1&2 ersetzen sollen, endeten beide mit neuen Vertragsabschlüssen. Der Rahmenvertrag der DB mit Bombardier Transportation über €2,1 Mrd zur Lieferung von Doppelstock-Triebwagen für den Nahverkehr wurde hingegen bereits Anfang 2009 von seinem Amtsvorgänger unterzeichnet.</div>
<div style="text-align: justify;">
Unter Rüdiger Grube starteten außerdem diverse Social-Media-Kanäle zur Kundeninformation, wie zum Beispiel die Facebook-Seite von <a href="https://www.facebook.com/dbbahn">Deutsche Bahn</a> und <a href="https://www.facebook.com/deutschebahn">Deutsche Bahn Konzern</a> oder die Twitter-Kanäle <a href="https://twitter.com/#!/DB_Info">@DB_Info</a> und <a href="https://twitter.com/#!/DB_Bahn">@DB_Bahn</a>.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Besonders überzeugt hat mich seine Haltung zu Stuttgart 21, da die Deutsche Bahn der grün-roten Landesregierung trotz aller Querelen freiwillig mit mehreren Baustopps sehr weit entgegenkam, zum Beispiel vor der Volksabstimmung. Wohl in dem Wissen, dass man sonst diverse Schwierigkeiten in der öffentlichen Wahrnehmung bekommen hätte.</div>
<div style="text-align: justify;">
Interessant ist übrigens der Sachverhalt, dass oft von der Deutschen Bahn, respektive von Grube, verlangt wird, doch selbst aus S21 auszusteigen. Hin und wieder gibt es nämlich durchgesickerte Meinungen, dass die Bahn diesen Bahnhof eher nicht braucht. Wichtiger ist das Projekt vielmehr für die Politik, inzwischen auch für die Bundespolitik. Und da die Bahn eine Aktiengesellschaft und zu 100% im Besitz des Bundes ist, muss sie per Gesetz im Sinne der AnteilseignerInnnen handeln. Will der Bund also S21 und die Bahn verhindert es, könnte der Bund die Bahn verklagen. Dieses Risiko will die Bahn mit Sicherheit nicht eingehen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Das Zitat "Es gibt kein Widerstandsrecht gegen einen Bahnhofsneubau" halte ich allerdings für grundfalsch.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<span style="background-color: white; color: #cccccc; font-family: 'Helvetica Neue Light', HelveticaNeue-Light, 'Helvetica Neue', Helvetica, Arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19px; text-align: justify;">Fehler? Melden. Am besten per Kommentar</span>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/03925872360129551197noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7690221660793188182.post-8883286761137762882012-03-09T18:34:00.004+01:002012-03-09T18:46:27.448+01:00479 000<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><b>Wulff sollte keinen Ehrensold bekommen. Und keine Zuwendungen für Büro, ReferentIn und FahrerIn. Denn: Wer will ihn hören?</b></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span><br />
<span style="font-family: inherit;">479 000,00 Euro pro Jahr wird die Bundesrepublik Deutschland voraussichtlich an Christian Wulff, Bundespräsident aD, überweisen. Diese Zahl setzt sich zusammen aus €199 000,00 Ehrensold - ein Begriff, mit dem ich mich weiter unten noch auseinandersetzen werde - und geschätzte €280 000,00 Zuwendungen für ein eigenes Büro, eineN eigeneN ReferentIn und eineN eigeneN FahrerIn, Mieten eingeschlossen.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">EinE BundespräsidentIn besitzt im Idealfall die große Macht der Worte, seine / ihre einzige Wirkungsmöglichkeit unter den Fittichen des Grundgesetzes. Und diese Macht gibt er oder sie natürlich nicht an den Toren von Schloss Bellevue ab, wenn er oder sie in den Ruhestand geht. EinE BundespräsidentIn gibt der Gesellschaft wichtige Impulse zur Erneuerung und Modernisierung. Er oder sie sollte den Berliner Politikbetrieb kritisch begleiten und den Menschen so Vertrauen in die Politik nahebringen.</span><br />
<a name='more'></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: inherit;"><span style="color: #e06666; font-size: large; text-align: -webkit-auto;">"Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland"</span><span style="text-align: -webkit-auto;"> </span></span></div>
<div style="text-align: right;">
<span style="text-align: -webkit-auto;"><span style="color: #999999; font-family: inherit;">Christian Wulff</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="text-align: -webkit-auto;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Wichtig ist außerdem, möglichst allen Menschen, Schichten und Bevölkerungsgruppen ein "Wir"-Gefühl vermitteln zu können, ein "Wir alle"-Gefühl. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, muss der oder die AmtsinhaberIn entsprechendes Gehör und entsprechende Zustimmung in der Gesellschaft finden. Wie geht das? Eine essentielle Voraussetzung dafür ist seine oder ihre Überparteilichkeit, Integrität und Aufrichtigkeit. Denn wer Verbesserungen herbeiführen will, muss glaubwürdig sein. Niemand nimmt den Bock ernst, der dazu aufruft, Gärten zu pflegen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white; line-height: 19px;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white; line-height: 19px;">Dabei muss einE PräsidentIn einen schwierigen Spagat vollbringen; Einerseits muss er oder sie ein Mensch sein, menschlich. Durchaus mit Fehlern, aber keine gravierenden. Aber er oder sie darf bestimmte negative Eigenschaften nicht besitzen, oder zumindest nicht zeigen, die typisch für eine Gesellschaft sind. Er oder sie muss eineR von "uns" sein - aber trotzdem besser - und darf nicht den menschlichen Versuchungen erliegen. Der oder die BundespräsidentIn muss eine moralische Instanz sein, sonst kann er oder sie nicht wirken. Und zwar sowohl vor, während, als auch nach seiner / ihrer Amtszeit.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: center;">
<span style="background-color: white; line-height: 19px;"><span style="color: #e06666; font-family: inherit; font-size: large;">"Es ist tragisch, dass Deutschland in dieser </span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="background-color: white; line-height: 19px;"><span style="color: #e06666; font-family: inherit; font-size: large;">schwierigen Zeit keinen unbefangenen </span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="background-color: white; line-height: 19px;"><span style="color: #e06666; font-family: inherit; font-size: large;">Bundespräsidenten hat, der seine Stimme </span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="background-color: white; line-height: 19px;"><span style="color: #e06666; font-family: inherit; font-size: large;">mit Autorität erheben kann."</span></span></div>
<div style="text-align: right;">
<span style="background-color: white; line-height: 19px;"><span style="color: #999999; font-family: inherit;">Christian Wulff</span></span></div>
<div style="text-align: right;">
<span style="background-color: white; line-height: 19px;"><span style="color: #999999; font-family: inherit;">(im Januar 2000 zur Flugaffäre des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau)</span></span></div>
<div style="text-align: right;">
<span style="color: #999999;"><span style="line-height: 19px;"><br /></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="background-color: white; line-height: 19px;"><span style="font-family: inherit;">Hier stellt sich jetzt die Frage, ob Christian Wulff das leisten konnte. Er hat es versucht; Der vielleicht einzige Satz, der mit seiner Präsidentschaft verknüpft bleiben wird, ist "Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland". Damit ging er - trotz ehemaligem CDU-Parteibuchs - auf Konfrontationskurs mit den rechten Flügeln der CDU und CSU, was den Aspekt des Überparteilichen durchaus erfüllt. Dann jedoch folgte eine quälend lange Stille, bis die BILD-Zeitung im November 2011 erstmals Details zur Finanzierung seines Hauses in Großburgwedel bei Hannover enthüllte - der Beginn einer beispiellosen Aufdeckungsflut, an deren Ende das neue Image eines Präsidenten stand, der mitnahm, was er kriegen konnte. Urlaube, Autos, Kredite von Freunden aus der Wirtschaft. Teilweise betrifft das seine Zeit als Ministerpräsident des Landes Niedersachsen (2003-2010), teilweise reicht es jedoch bis in die Zeit als Bundespräsident. Daraufhin fiel ein alter Kommentar auf ihn zurück: Nach der Flugaffäre des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, forderte er diesen zum Rücktritt auf und fügte hinzu "Es ist tragisch, dass Deutschland in dieser schwierigen Zeit keinen unbefangenen Bundespräsidenten hat, der seine Stimme mit Autorität erheben kann".</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="line-height: 19px;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="line-height: 19px;">Ende des Jahres 2011 war die Zeit nicht weniger schwierig, Euro-Krise und die fortschreitende Öffnung der Schere zwischen Arm und Reich beschäftigten das Land. Und Deutschland hatte einen Bundespräsidenten, der vielleicht wieder nicht unbefangen war sondern dem Glamour und Luxus der Reichen und Schönen verfallen. Kann er mit diesem Makel noch als moralische Instanz auftreten? Nein, fand die Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Dieser Rückhaltsschwund und die beantragte Aufhebung der Immunität durch die Staatsanwaltschaft Hannover, um Ermittlungen wegen Korruption und Vorteilsnahme zu ermöglichen, führten schließlich am 17. Februar 2012 zu seinem Rücktritt.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="line-height: 19px;"><br /></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="line-height: 19px;"><span style="font-size: x-small;"><b>Video des Rücktritts</b></span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/gAvqJ29Gnwc?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="line-height: 19px;"><br /></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="line-height: 19px;"><span style="color: #e06666; font-size: large;">"Was die anstehende rechtliche Klärung angeht, bin ich</span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="line-height: 19px;"><span style="color: #e06666; font-size: large;">davon überzeugt, dass sie zu einer vollständigen</span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="line-height: 19px;"><span style="color: #e06666; font-size: large;">Entlastung führen wird."</span></span></div>
<div style="text-align: right;">
<span style="line-height: 19px;"><span style="color: #999999;">Christian Wulff </span></span><br />
<span style="line-height: 19px;"><span style="color: #999999;">(bei seiner Rücktrittserklärung am 17. Februar 2012)</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="line-height: 19px;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="line-height: 19px;">Christian Wulff klammert sich in den Wochen vor dem Rücktritt an sein Amt, er kennt die Umfragen. Erst, als sich nach der Ankündigung der Hannoveraner Staatsanwaltschaft, die Aufhebung seiner Immunität zu beantragen, immer mehr KoalitonspolitikerInnen gegen ihn stellen, wird der Druck ausreichend groß, den Schritt zu wagen. Dabei räumt er Fehler ein und ist überzeugt, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft "zu einer vollständigen Entlastung führen" werden.</span><br />
<span style="line-height: 19px;">Doch selbst, wenn dies der Fall sein sollte, hat er sich nicht so verhalten, wie es seine Pflicht in diesem Amt gewesen wäre. So und so wäre er als Bundespräsident nicht mehr zu halten gewesen. Allerdings führt der oben zitierte Satz wieder zurück zum Ehrensold und den Zuwendungen für Büro, etc.</span><br />
<span style="line-height: 19px;"><br /></span><br />
<span style="line-height: 19px;">Nach dem <a href="http://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend1464.pdf">ARD-Deutschlandtrend März 2012</a> halten 84% der Deutschen den Ehrensold für unangemessen. Wulff will ihn doch. Dabei wäre es so einfach, diese Frage fair zu entscheiden. Wulff hätte einfach nur vorschlagen müssen, auf alle Zuwendungen zu verzichten, bis seine Unschuld erwiesen ist. Ist dies der Fall, könnte er natürlich alle Zahlungen erhalten. Denn obwohl der Begriff "Ehrensold" nach einer moralischen Kategorie klingt, ist er lediglich eine juristische. Und wer sich juristisch korrekt verhält, erhält selbstverständlich alle Rechte.</span><br />
<span style="line-height: 19px;">Dass Wulff diesen oder einen ähnlichen Schritt nicht gegangen ist, zeugt leider entweder von völliger Unkenntnis über den Zustand der Bevölkerung oder von einer ungemeinen Arroganz. Vielleich aber fühlt er sich doch schuldiger, als er zugibt.</span><br />
<span style="line-height: 19px;"><br /></span><br />
<span style="line-height: 19px;"> Der Ehrensold wird im Moment leider "entehrt". Denn Wulffs Verhalten, erfüllt nicht die Kriterien von etwas Ehrwürdigem. Die Idee des Ehrensoldes ist ja eigentlich gar nicht so schlecht. Denn im Idealfall hat einE BundespräsidentIn die Nation mehr oder weniger grundlegend vorangebracht. Da sollte man durchaus nicht knausrig sein. Und da einE BundespräsidentIn auch außer Dienst sein oder ihr Wort zugunsten der Gesellschaft erheben soll, ist es nur vernünftig, eine Versorgung zu gewährleisten, die ihn oder sie nicht von Interessengemeinschaften abhängig macht. </span><br />
<span style="line-height: 19px;">Trotzdem gibt es einige Optimierungsmöglichkeiten: Warum nicht die Fahrbereitschaft des Bundestages nutzen und in selbigem auch sein oder ihr Büro unterbringen statt Extrawürtchen zu braten? Das würde Geld sparen, ohne den oder die PräsidentIn zu beeinträchtigen.</span><br />
<span style="line-height: 19px;">Aber zurück zu Wulff: Es stellt sich doch unweigerlich die Frage: Wer will ihn hören? Hat er nicht seine Glaubwürdigkeit soweit verspielt, dass es nur noch lächerlich wirkt, würde er irgendwo reden? Außer vielleicht auf Veranstaltungen des AWD oder der niedersächsischen Filmfonds-Welt.</span><br />
<span style="line-height: 19px;"><br /></span><br />
<span style="line-height: 19px;">So schwierig das in der Umsetzung ist: <b>Einen Ehrensold und die Zuwendungen für Büros, etc. hat er einfach nicht verdient</b>. Alles andere würde die Verdienste von großen Bundespräsidenten wie Richard von Weizsäcker schmälern.</span><br />
<span style="line-height: 19px;"><br /></span><br />
<span style="line-height: 19px;"><span style="color: #cccccc;">Fehler? Melden. Am besten per Kommentar</span></span></div>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/03925872360129551197noreply@blogger.com0